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Frauenarbeit

Auswertung der Besuche in der JVA Aichach im Jahr 2000:

Datum Gespräche/Frauen
14.02.00 7
10.04.00 15
07.08.00 9
09.10.00 10
04.12.00 7
gesamt 48

Im Jahr 2000 wurden vom Frauenteam (Fredericke WoFü und ResoKreis) insgesamt 107 Gespräche mit 67 Klientinnen bei 12 Besuchen geführt.

Davon wurden 4 Frauen im Betreuten Wohnen aufgenommen, 2 wurden auf der Interessentenliste geführt.
An das ASP konnten 3 Aufträge vermittelt werden.

Die meisten Klientinnen kommen nach wie vor aus Nürnberg (31) jedoch ist im Vergleich zu vorher eine breitere Streuung, den ganzen Nordbayerischen Raum betreffend, aufgetreten.

Herkunft der Klientinnen Anzahl
Nürnberg 31
Fürth 8
Erlangen 4
Ansbach 2
Lauf, Zirndorf, Oberasbach, Schnaittach, Rohr, Coburg, Würzburg, Arzberg, Herzogenaurach, Hof, Pegnitz, Wasserburg, Regensburg, Hersbruck, Neudrossenfeld, Kaufbeuren, Nordrheinwesfahlen jeweils 1
ohne festen Wohnsitz 1
Heim für Asylbewerber, Nbg., Silberstraße 1

Die Problematiken der Frauen waren wie immer sehr vielschichtig. Ohne Wohnung waren 17 Frauen, bei 4 drohte der Verlust der Wohnung. Hilfestellung bei Mietübernahme bzw. Räumung der Wohnung konnte in 6 Fällen gegeben werden.

Drogen- bzw. Alkoholproblematiken gaben 19 Frauen an, während 9 Frauen massive psychische Probleme hatten. 2/3 dieser Frauen wünschten Adressen von Fachdiensten.

Sieben Frauen gaben Probleme mit Angehörigen an und wollten eine Kontaktaufnahme bzw. Vermittlung über uns.

Wieder waren Wünsche nach Wollpaketen bzw. Wäschepaketen geäußert worden (sechs Fälle), die jedoch grundsätzlich von uns nicht erfüllt werden können.

Im Oktober konnte ein Treffen mit allen externen Betreuungsdiensten, sowie der Gefängnisleitung und den Sozialdiensten der JVA Aichach arrangiert werden.
Sehr erfreulich war, dass alle der Eingeladenen anwesend waren. Im Vordergrund stand das Kennenlernen der Einrichtungen, ihre Zuständigkeiten und die generelle Bedarfsklärung.

Als Ergebnis konnte festgehalten werden, dass eine deutliche Diskrepanz im Leistungsangebot externer Beratungsdienste in Aichach zwischen Nord- und Süd-Bayern besteht. Drei Teilzeitplanstellen im Großraum Nürnberg/Fürth zeigen, dass der nordbayerische Raum erheblich unterversorgt ist im Bereich der Hilfsangebote für straffällige Frauen.

Dadurch ergibt sich eine Lücke in der Beratung durch externe Betreuungsdienste in der JVA Aichach bei nicht katholischen Frauen aus dem nordbayerischen Raum. Zum Zeitpunkt des Treffens waren 40 Frauen aus Nordbayern nicht durch die Beratungsstellen versorgt.

Der Bedarf an unserer Beratung ist also in genügendem Maße vorhanden, kann jedoch zum jetzigen Zeitpunkt aufgrund der personellen Engpässe nur in kleinem Rahmen befriedigt werden.
Ein möglicher Ausbau durch häufigere Besuche in Aichach ist in Planung.

Bedanken möchten wir uns an dieser Stelle für die angenehme und konstruktive Zusammenarbeit im Rahmen des "Frauenteams Straffälligenhilfe" bei Frau Maria Gmelch.
Bei regelmäßigen Treffen konnten wichtige Punkte unserer Betreuungsarbeit besprochen und somit eine Doppelbetreuung der Klientinnen in Aichach ausgeschlossen werden.

Weiterhin gilt unser Dank der JVA Aichach, insbesondere dem Sozialdienst für die reibungslose und unkomplizierte Zusammenarbeit.


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